Sonderveranstaltung in Kooperation mit der Buchhandlung Decius Hannover
Alexander von Humboldt âĂŒberschĂŒttet uns mit geistigen SchĂ€tzenâ, rief Goethe begeistert aus. Seit ihrer ersten Begegnung in Jena im MĂ€rz 1794 inspirierte ihn der zwanzig Jahre jĂŒngere Naturwissenschaftler immer wieder aufs Neue. Wie reflektierten und erforschten Humboldt und Goethe die Welt? Welchen Blick hatten sie auf die Natur? Mit welchen Mitteln versuchten sie zu entdecken, âwas die Welt in ihrem Innersten zusammenhĂ€ltâ? Was waren ihre Methoden? Was waren ihre Ziele? âDa Ihre Beobachtungen vom Element, die meinigen von der Gestalt ausgehen, so können wir nicht genug eilen, uns in der Mitte zu begegnenâ, schrieb Goethe an Humboldt im Jahr 1795.
Anhand der beiden Lebenslinien zeichnet der Vortrag die Gemeinsamkeiten und GegensĂ€tze ihrer Naturauffassung nach. Dabei geht er auch auf die vehemente Abneigung Schillers gegen Humboldt ein, den der Dichter als einen âbeschrĂ€nkte[n] Verstandesmensch[en]â bezeichnete, âder die Natur, die immer unfasslich und in allen Punkten ehrwĂŒrdig und unergrĂŒndlich ist, schamlos ausgemessen haben willâ.