âOffenbares Geheimnisâ â âRĂ€tsel an Julienâ. So hat Goethe das Gedicht âEntoptische Farbenâ untertitelt, das im StadtArchiv Hannover aufbewahrt wird und auch dem heutigen Leser rĂ€tselhaft erscheinen mag. Der Dichter Goethe beschreibt darin ein sonderbares NaturphĂ€nomen, das erst nach Erscheinen seiner âFarbenlehreâ bekannt geworden ist, diese aber zu bestĂ€tigen scheint.
Reizvoll ist der anrĂŒhrende Versuch des fast 70-jĂ€hrigen Goethe, diese ungewöhnliche optische Er-scheinung der gerade 25-jĂ€hrigen Julie von Egloffstein in einem Gedicht zu erklĂ€ren.
Im Deutungsversuch einer frĂŒhen eigenhĂ€ndigen Handschrift wird veranschaulicht, wie der Gegensatz von Natur und Kunst in âwundersamer Spiegelungâ fĂŒr Goethe eine Einheit bildet.