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»Ich denke und spreche nichts als von Goethe« über den Schriftsteller und Adlatus Johann Peter Eckermann

Dienstag, den 08. 02. 2011

Theatermuseum

DR.HEIKO POSTMA (HANNOVER)

Neun Jahre lang, von 1823 bis 1832, stand sein Leben nahezu total im Zeichen Goethes: Er war der (unbezahlte) »Adlatus« und »Aumanuensis« des Dichterfürsten, sein unermüdlicher Helfer, Chronist, Gesprächspartner und Anreger, der dem Dienst am Meister alles andere unterordnete - sein Privatleben genau wie seine beruflichen Perspektiven. Kurz gesagt: Er war Goethes »Eckermann«, und in diesem Belang ist sein Namen geradezu sprichwörtlich geworden.
An spöttischen Auslassungen über den Getreuen hat es freilich nicht gefehlt: Angefangen von Heinrich Heine, der Eckermann als »Goethe-Papagei« verunglimpfte, bis hin zu Martin Walser, der ihn zum Unhelden seines Dramoletts »In Goethes Hand« machte. Auf der anderen Seite war es der Philosoph Friedrich Nietzsche, der über Eckermanns magnum opus »Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens« urteilte: »Das beste deutsche Buch, das es gibt«.
In seinem Vortrag liefert Heiko Postma, gestützt auf biographische und literarische Texte Johann Peter Eckermanns, ein Portrait dieses Schriftstellers, der in kargsten Verhältnissen in Winsen an der Luhe aufgewachsen war, er unter größten Entbehrungen nach »Bildung« strebte und der schließlich in Weimar das Ziel aller Mühen fand - bei »seinem Goethe«. Und selbstverständlich gibt es dazu auch allerlei aufschlussreiche Passagen aus den »Gesprächen mit Goethe«, dem Buch, das Eckermanns Nachruhm unvergänglich machte.

Die Goethe-Gesellschaft Hannover lädt Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Eintritt 6.- €, ermäßigt 3.00 €. Für Mitglieder ist der Eintritt frei.