Seit Johann Wolfgang Goethes âItalienischer Reiseâ (1786-88) gilt Italien den Deutschen als romantisches Sehnsuchtsland schlechthin, wo man sich von den ZwĂ€ngen des heimatlichen Gesellschaftslebens bestens erholen konnte. Beinahe ein halbes Jahrhundert zuvor hatte Johann Caspar Goethe, der Vater des Dichters, Italien im Geist der FrĂŒhaufklĂ€rung besucht und seine Erlebnisse in einem auf Italienisch verfassten Reiseberichte dokumentiert: âViaggio per lâitalia fatto nel anno MDCCXLâ; Johann Wolfgang Goethes Sohn August starb schlieĂlich 1830 in Rom. Diese sehr unterschiedlichen-Italien Erfahrungen werden â gestĂŒtzt auf umfangreiches Bildmaterial â in den kulturgeschichtlichen Voraussetzungen erlĂ€utert Punkt in ihrem biographischen Zusammenhang lĂ€sst sich daran veranschaulichen, wie Johann Wolfgang Goethe den streng vernunftorientierten Vater Ă€sthetisch zu ĂŒberbieten vermochte, wĂ€hrend es seinem Sohn August nicht gelang, dem ĂŒbermĂ€chtigen Vorbild der âItalienischen Reiseâ standzuhalten.