Aspekte der Erinnerungskultur sind in den vergangenen Jahren ein beachtetes Thema in der Ăffentlichkeit geworden. In den Medien tauchen sie auf, wenn z. B. ĂŒber EhrengrĂ€ber der Vergangenheit diskutiert wird, neue StraĂenbenennungen umstritten sind oder vorhandene umbenannt werden sollen, an Kirchenglocken Hakenkreuze auftauchen, eine Stadt Adolf Hitler die EhrenbĂŒrgerschaft aberkennt oder die Frage interessiert, ob der FackeltrĂ€ger am Maschsee den HitlergruĂ entbietet. Die FĂ€lle nehmen nicht nur in Hannover zu, in denen professionelle UnterstĂŒtzung fĂŒr die angemessene WĂŒrdigung der historischen Tatsachen und ein sorgfĂ€ltiger Umgang mit wertenden Entscheidungen verlangt werden. In Hannover ist im Jahr 2010 eine Zentrale fĂŒr die stĂ€dtische Erinnerungskultur entstanden. Die stĂ€dtische Dienststelle hat sich in den vergangenen Jahren zu einem gefragten Dienstleister wissenschaftlicher Expertise entwickelt, wo Fragen nach dem Gedenken im öffentlichen Raum, dem Lernen, dem Dokumentieren und wissenschaftlichen Aufarbeiten von Vergangenheit gestellt werden. Ein Schritt in die breite Ăffentlichkeit steht durch den in diesem Jahr entstehenden Lernort âDie hannoversche Stadtgesellschaft und der Nationalsozialismusâ (Arbeitstitel) im alten GebĂ€ude der VHS bevor.