Tausendundeine Nacht, die große orientalische Sammlung von Erzählungen, Legenden, Fabeln und Märchen, entstand über viele Jahrhunderte hinweg, bis sie im 16. Jahrhundert ihre endgültige Gestalt erhielt. Zweihundert Jahre später wurde sie erstmals in eine europäische Sprache, das Französische, übersetzt. Die Rahmenerzählung berichtet vom König Schehrijâr von Samarkand. Von seiner Gemahlin betrogen, nimmt er am weiblichen Geschlecht Rache. Die schöne und kluge Wesirstochter Scheherezâde fasziniert ihn drei Jahre lang mit Geschichten zur Nacht und bannt die Gewalttätigkeit des Königs. »Es ist ein Buch«, schrieb Hofmannsthal, »das ein Gefängnis zum kurzweiligen Aufenthalt machen könnte.«