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Der Außenseiter des Geistes - Über den hannoverschen Schriftsteller Karl Jakob Hirsch (1892 - 1952)

Dienstag, den 14. 09. 2010

Theatermuseum Hannover, Prinzenstraße 9

Dr. Heiko Postma (Hannover)

Im Herbst 1931 erschien der Roman „Kaiserwetter“, das literarische Haupt-Werk Karl Jakob Hirschs (Foto), der bis dahin vorwiegend als Essayist, als zeitgeistiger Lyriker, vor allem aber als Zeichner hervorgetreten war. „Kaiserwetter“ ist zu weiten Teilen in Hannover angesiedelt, wo KJH (wie er sich gern kürzelte) am 13. November 1892 zur Welt gekommen war.
Ein zweiter Teil des Romans ist, obwohl bereits fertiggestellt, nie erschienen: Dafür sorgten die NS-Machthaber, die bei der Bücherverbrennung im Mai 1933 auch den „Kaiserwetter“-Roman auf den Scheiterhaufen geworfen hatten. KJH entschloss sich zur Emigration in die Schweiz und danach in die USA, wo er jedoch keinen Anschluss an den amerikanischen Literaturbetrieb fand. - Nach Kriegsende kehrte Karl Jakob Hirsch nach Deutschland zurück und wohnte in München, wo er am 8. Juli 1952 nach schwerer Krankheit gestorben ist.
In unserer Reihe „Große Hannoveraner - Personen und Persönlichkeiten“ wird der stadtbekannte Theaterkritiker, Rezensent und Rezitator ein Portrait des hannoverschen Schriftstellers vorstellen. Er wird zum biographischen Rahmen eine Reihe von charakteristischen Passagen aus den Werken des Autors vorlesen. Von ihm hat er auch das titelgebende Zitat seines Vortrags übernommen.