Veranstaltungen

Städtische Erinnerungskultur

Dienstag, den 10. 04. 2018, 19.00 Uhr

Theatermuseum, Prinzenstr. 9

Dr. Karljosef Kreter (Erinnerungswerkstatt, Hannover)

Kosten: 7 €, ermäßigt 5 €, freier Eintritt für Mitglieder der Goethe-Gesellschaft Hannover

Aspekte der Erinnerungskultur sind in den vergangenen Jahren ein beachtetes Thema in der Öffentlichkeit geworden. In den Medien tauchen sie auf, wenn z. B. über Ehrengräber der Vergangenheit diskutiert wird, neue Straßenbenennungen umstritten sind oder vorhandene umbenannt werden sollen, an Kirchenglocken Hakenkreuze auftauchen, eine Stadt Adolf Hitler die Ehrenbürgerschaft aberkennt oder die Frage interessiert, ob der Fackelträger am Maschsee den Hitlergruß entbietet. Die Fälle nehmen nicht nur in Hannover zu, in denen professionelle Unterstützung für die angemessene Würdigung der historischen Tatsachen und ein sorgfältiger Umgang mit wertenden Entscheidungen verlangt werden. In Hannover ist im Jahr 2010 eine Zentrale für die städtische Erinnerungskultur entstanden. Die städtische Dienststelle hat sich in den vergangenen Jahren zu einem gefragten Dienstleister wissenschaftlicher Expertise entwickelt, wo Fragen nach dem Gedenken im öffentlichen Raum, dem Lernen, dem Dokumentieren und wissenschaftlichen Aufarbeiten von Vergangenheit gestellt werden. Ein Schritt in die breite Öffentlichkeit steht durch den in diesem Jahr entstehenden Lernort „Die hannoversche Stadtgesellschaft und der Nationalsozialismus“ (Arbeitstitel) im alten Gebäude der VHS bevor.